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Wie ein Patient direkt von der Intensivstation einer Klinik in die Reha kam – und heute wieder selbstständig unterwegs ist.
Endlich wieder sitzen. Am Rollator gehen. Ohne Hilfe rasieren, duschen, mit dem Rollstuhl in die Cafeteria der Rehaklinik fahren … Wie sehr freute sich Djordje Jovanovich, als all diese „Kleinigkeiten“ allmählich wieder klappten! Man sieht ein Strahlen in seinen Augen, wenn er erzählt.
In die Akutklinik des Reha-Zentrums Gernsbach kam der 72-jährige studierte Gastronom sechs Wochen zuvor mit dem Krankenwagen, er war bettlägrig und vollständig pflegebedürftig. Er hatte schwere Lähmungen, spürte Arme und Beine kaum. Der Grund war eine so genannte Critical-Illness-Polyneuropathie, die Folge einer langen internistischen Krankheit mit vielen Komplikationen. Durch diese Vorerkrankung war sein Kreislauf noch instabil, er hatte hohen Eiweißverlust in der Niere, Wassereinlagerungen am ganzen Körper und – dadurch bedingt – ein Lungenödem, das ihn am Atmen behinderte.
Es war insgesamt eine typische Situation, in der die Frührehabilitation in der Casimir-Katz-Straße im Reha-Zentrum Gernsbach häufig beginnt: Ein Patient mit schweren neurologischen Störungen, der darüber hinaus weitere akute Krankheiten hat, die von verschiedenen medizinischen und pflegerischen Fachgruppen intensiv überwacht und therapiert werden müssen wie in einem Krankenhaus. Nicht viele Reha-Zentren bieten diese Möglichkeit überhaupt an.
Für Djordje – ausgesprochen „Dschordsche“ – Jovanovic war es ein Glück, hierher zu kommen: Er lebt seit Jahren mit seiner Frau in Gernsbach und ist jetzt nah bei seiner Familie. Seinen Geburtstag hat er mit Freunden gefeiert, hier im Reha-Zentrum.
Obwohl sein Haus nur 600 Meter entfernt ist und ein Pfleger ihm angeboten hat, ihn dort hin zu fahren, war Djordje Jovanovic noch nicht wieder dort: „Nach Hause will ich erst, wenn ich dort auch bleiben kann, denn nur dann fühlt es sich wie zu Hause an“, sagt er.
Die Pfleger und Therapeuten haben mich motiviert, als ich am Boden war.
Mit Pascal, Leni, Andreas und vielen anderen Therapeuten und Pflegern der Klinik ist der Patient schon längst per Du. „Die haben ihren Job sehr gut gemacht“, sagt er, „sie haben mich motiviert, auch wenn ich nicht mehr wollte. So habe ich große Fortschritte gemacht.“ Vor einigen Wochen kam dann der Vorschlag der Ärzte, aus der Frührehabilitation, der so genannten Phase B, in die weiterführende Reha zu wechseln. Jovanovic hatte Angst: „Schaffe ich das? Bin ich weit genug?“
Aber es klappte. Er wohnt jetzt noch im gleichen Haus mit der schönen Aussicht zum Park hin und begegnet wie zuvor den gleichen Menschen. Aber er hat jetzt ein intensiveres Training als zuvor: Muskelaufbau, Gehirntraining, Ergotherapie, Radfahren, Laufband. Abends ist er müde. Und das ist gut so. „Ich will hier raus!“ lacht er. Wenn er zu Hause ist, will er viel Zeit mit seinen Enkeln verbringen: Mit der kleinen Marlene, die ihn auf Serbisch „Deda“, Opa nennt, und mit Karolin, die für ihn Bilder mit Drachen malt.
Als „Phase B“ wird die Frühphase der neurologischen Rehabilitation bezeichnet. Patienten in diesem Stadium haben sowohl Bedarf an akutmedizinischer Behandlung, als auch an Rehabilitationsmaßnahmen. Sie sind voll pflegebedürftig, viele haben schwere Bewusstseinsstörungen, Hirnschädigungen, Schluckstörungen, müssen beatmet oder überwacht werden. Die größte Patientengruppe sind Schlaganfallpatienten, die hier schon wenige Tage nach dem Schlaganfall mit einer intensiven Rehabilitation beginnen können.
Um die Patienten optimal zu behandeln, hat das Reha-Zentrum Gernsbach ein großes Team aus Neurologen, Intensivmedizinern, Internisten, Fachpflegern und zahlreiche Therapeuten aus den Bereichen Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und Neuropsychologie. Die Mitarbeiter haben viel Erfahrung im Umgang mit Schwerstkranken und arbeiten interdisziplinär eng zusammen. Dies ist die Grundlage für eine erfolgreiche Rehabilitation.
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