Flexibilität ist das Wichtigste

Seit September 2017 arbeitet der examinierte Altenpfleger Holger Götz im Reha-Zentrum Gernsbach auf der Station 1 der Frührehabilitation der Neurologie. Dort betreut er fünf schwerkranke Patienten der Phase B. 

Herr Götz, wie sind Sie zum Reha-Zentrum Gernsbach gekommen?

Holger Götz: Ich bin ein klassischer Quereinsteiger, habe Jahrzehnte als Industriekaufmann und Wirtschaftsassistent gearbeitet, bevor ich mich der Pflege zugewandt habe. Den Anstoß gab meine Mutter, die mir schon lange gesagt hatte: ‚Soziale Berufe liegen dir!‘ Sie hat recht gehabt – ich bin gerne unter Menschen und fühle mich sehr wohl, wenn ich helfen kann.

Was sollte man mitbringen, um sich in der Pflege wohlzufühlen?

Götz: Für mich ist klar: Entweder es liegt einem oder nicht. Ich möchte dringend empfehlen, einfach mal zu hospitieren. Ein Tag in der Praxis erklärt mehr als tausend Worte. Da bekommt man am besten mit, wie der Alltag in der Pflege läuft. Für mich gibt es drei Hauptkriterien, die eine gute Pflegefachkraft ausmachen: Fachwissen, die Bereitschaft, Neues zu lernen, und eine gute Balance zwischen Empathie und Abstand. Es ist wichtig, auch abschalten zu können.

Warum arbeiten Sie als examinierter Altenpfleger in der Reha?

Götz: Ich mag die Abwechslung: Ich kann Menschen über einen längeren Zeitraum begleiten und beobachten, wie sie sich entwickeln. Ich sehe ja, in welchem Zustand sie ankommen und welche Fortschritte sie in den sechs bis acht Wochen ihres Aufenthalts gemacht haben. Das mitzuerleben bereitet große Freude! Auch die gegenseitige Hilfsbereitschaft unter den Kollegen empfinde ich als sehr wohltuend. Die interdisziplinären Absprachen, die wir beim morgendlichen Meeting mit den Physiotherapeuten, Ergo- und Logopäden abteilungsübergreifend treffen, klappen hervorragend. So arbeiten wir Hand in Hand zum Wohlergehen der Patienten.

Wohnen und Arbeiten liegen bei Ihnen ganz nah – ein Vorteil?

Götz: Auf jeden Fall! Ich lebe mit meiner Familie schon lange in Gernsbach, bin hier verwurzelt und kenne die Reha-Klinik. Schon beim Probearbeiten war ich beeindruckt von der Offenheit und Freundlichkeit der Beschäftigten.

Was macht Sie zufrieden im Beruf?

Götz: Ich habe eine Fünf-Tage-Woche mit Frühschicht von 6 bis 14.15 Uhr oder Spätschicht von 13.30 bis 22 Uhr, ein gutes Gehalt nach Haustarifvertrag und eine Zulage für meine Tätigkeit als Hygienebeauftragter Pflege. Darüber hinaus gibt es viele Benefits, die ich nutze – so zum Beispiel das „MEDI-Bike“, ein Jobrad, das der Arbeitgeber finanziert und ich als geldwerten Vorteil versteuere. Außerdem kann ich die Profi-Fitnessgeräte und das hauseigene Schwimmbad nutzen. Das hier ist einfach ein Ort, an dem man sich wohlfühlen kann!